Kohärenzlänge

Kohärẹnzlänge,

 

1) Supraleitung: die mittlere Ausdehnung eines Cooper-Paares, die durch den Abstand, über den die anziehende Wechselwirkung zwischen je zwei Leitungselektronen in einem Supraleiter wirksam ist, festgelegt wird. Da in einem reinen Supraleiter die Kohärenzlänge (0,1-1 μm) groß gegen den mittleren Abstand von zwei Leitungselektronen ist, überlappen sich die Cooper-Paare stark.

 

 2) die Strecke in einem stochastischen Wellenfeld (insbesondere in einem Lichtbündel), längs derer die Phase zeitlich unveränderlich ist (Kohärenz); in der Wellenoptik im Allgemeinen definiert als größter Gangunterschied zweier aus einem Wellenfeld erzeugter Wellenzüge, bei dem gerade noch Interferenz auftreten kann. Es wird zwischen longitudinaler Kohärenzlänge L_l und transversaler Kohärenzlänge L_t unterschieden. Die longitudinale Kohärenzlänge bezieht sich auf die Ausbreitungsrichtung der Welle und kann mit dem Michelson-Interferometer gemessen werden, die transversale Kohärenzlänge beschreibt die Korrelationen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle. Sie hängt vom Öffnungswinkel des Lichtbündels ab und ist mithilfe von Beugungsexperimenten messbar. Beide Kohärenzlängen können auch über Photonenzählung bestimmt werden (Quantenoptik).